Kumihimo, die
berühmte
japanische Kunst
Seidenschnüre zu flechten, findet in den letzten
Jahren auch in Deutschland immer mehr Interesse. Das stößt
allerdings
auf zwei Hürden: Man
arbeitet traditionell auf einem Flechtstuhl (Marudai oder Takadai) und
mit Spulen
(Tama). Diese Geräte sind in der
Herstellung sehr aufwändig und entsprechend kostspielig. Zum
anderen
ist die Vorbereitung oft
recht langwierig.
Handliche und
preiswerte
Alternativen bieten die beiden neuen Kumihimo-Scheiben, die
von
der japanischen Meisterin Makiko Tada entwickelt
wurden, die damit ihre Liebe
zur Kunst des
Flechtens an viele Menschen weitergeben möchte.
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Die Scheiben sind
nicht nur
sehr leicht,
sondern auch einfach in der Handhabung: Man spannt
Fäden
über die Mitte und
klemmt sie in die Kerben am Rand ein. Das Flechten
geschieht, genauso wie beim traditionellen Marudai, indem man sie nach
einem bestimmten
Muster umsteckt. So entsteht in der Öffnung das Geflecht. Eine
große
Hilfe beim Erarbeiten
von Mustern sind die Zahlen an den Kerben, an denen man sich leicht
orientieren kann.
So gut wie alle
Garne
eignen sich zum
Flechten: Viskosegarne (wie Madeira Decora) und
Rayon für glänzende Geflechte, aber auch alle möglichen
Arten von
Fantasie-Häkelgarn,
Fransengarn, Seide und metallisierte Garne lassen sich verarbeiten.
Experimentieren kann man
außerdem mit Draht, angefeuchtetem Papierfaden, Pferdehaar und
Perlonfaden.
Die Vorteile der
Scheiben
liegen auf der
Hand: Handlichkeit, Reisetauglichkeit, die Möglichkeit,
ein Geflecht ohne große Vorbereitung zu beginnen und die leichte
Orientierungsmöglichkeit
anhand der Zahlen auf der Scheibe.
Für
Kumihimo-Begeisterte ist sie ideal
für Experimente: man kann schnell einmal ein Muster
ausprobieren oder selbst entwickeln und die Wirkung von Garnen und
Farbverteilung
überprüfen. Man kann in gewissem Umfang die Festigkeit des
Geflechts beeinflussen,
indem man Fäden
mit Zug in die Kerben einklemmt oder Gewichte an das Geflecht
anhängt
und es damit lockerer
macht. Die Handlichkeit erlaubt auch ein Arbeiten im Urlaub, im
Wartezimmer oder im Stau
auf der Autobahn.
Aufgrund des
günstigen Preises und der anhand der Zahlen leicht
nachvollziehbaren
Muster ermöglichen die Scheiben für
Kumihimo-Anfänger und Interessierte einen guten Einstieg
in das Flechten. Sie bieten zudem eine gute
Chance,
Kinder an das Arbeiten mit Garn heranzuführen. Da
es beim Flechten immer um die Kombination von Farben und Strukturen
geht, sind sie ein
interessantes Arbeitsgerät für den Handarbeitsunterricht -
und übrigens auch für die Arbeit mit
Behinderten geeignet.
- Wer ohne Vorkenntnisse starten möchte,
dem empfehlen wir die runde Scheibe. Mehr dazu
...
- Wer nicht Schnüre sondern Bänder
flechten will, der muß zur quadratischen Scheibe greifen. Mehr
dazu ...
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